2016
„Immer noch mit dem Herz dabei“
SGR und BSSB ehren verdiente Mitglieder
Es ist eine der höchsten Ehrungen, die eine bayerische Schützin bzw. ein bayerischer Schütze für seine ehrenamtliche Arbeit erhalten kann. Herausgegeben und ins Leben gerufen durch den Herzog Franz von Bayern soll der schmucke Orden die „Verdienste um das Bayerische Schützenwesen“ den Dank des Bayerischen Sportschützenbundes (BSSB) an der Uniform des jeweiligen Schützen visualisieren.
Und dieser Dank, dem die Schützengilde Rimpar den Geehrten schuldet, ist groß: Als Fundament der Vereinsjugendarbeit verkörpert Reiner Gressel seit Jahren einen verantwortungsvollen Betreuer und
geduldigen wie professionellen Trainer im Rimparer Schießsport. Nicht zuletzt seiner Mühen und seinem Eifer ist es zu verdanken, dass die SGR auf bayerischen und nationalen Meisterschaften jüngste
Erfolge verbuchen kann. Seinem gutmütigen Auftreten und seiner kollegialen Art verdankt die SGR eine funktionierte und ehrgeizige Jugendabteilung mit Schützen in den Disziplinen Luftpistole und
-gewehr, die sich tapfer hält und – nicht nur im Vergleich zu früheren Zeiten der Vereinsgeschichte – bestens abschneidet.
Obwohl er sich zuweilen gerne Unterstützung in der Nachwuchsförderung wünscht, hat Gressel trotz des Erreichens seines Rentenalters nicht von seinem geliebten Hobby ab-
gelassen. Laut Schützenmeister Rudolf Baumeister erscheint die Auszeichnung Gressels durch das Protektoratsabzeichen in Silber somit nur allzu logisch. Ein solcher Einsatz mit „Herz und Seele“ sei
nicht selbstverständlich und habe absoluten Vorbildcharakter.
Im Rahmen der Weihnachtsfeier der SGR ehrte Baumeister weitere langjährige verdiente Mitglieder: Für 50 Jahre Mitgliedschaft erhielten Arnulf Schlotter, Hans Goinski, Ewald Baumeister und Rudolf
Baumeister die zugehörige Urkunde des Deutschen Schützen-verbandes. Für 40 Jahre Mitgliedschaft wurden Armin Michel und Ralph Biebricher geehrt. Auf 25 Jahre Mitgliedschaft bei der SGR und damit beim
BS-
SB kann Alex Fleder zurückblicken. Für seine Berufung in den Nationalkader des Deutschen Schützenbundes zeichnet die SGR Nachwuchstalent Tobias Meyer mit der Vereinsnadel in Silber aus.
V.l.: Reiner Gressel, Stefan Baumeister, Arnulf Schlotter, Abele Melissa, Werner Leske, Karl-Heinz Lier, Rainer Buchhardt, Rudolf Baumeister. Tobias Meyer (fehlt) wurde mit der Vereinsnadel in Silber ausgezeichnet.
Vereinsmeisterschaft 2016
Unter den Top-Ten
Tobias Meyer erreicht Platz sechs auf den deutschen Meisterschaften
Gegen seine Kontrahenten aus Bayern musste Tobias Meyer bei den Bayerischen Meisterschaften in der Disziplin Lufpistole noch den undankbaren vierten Platz in Kauf nehmen. Trotzdem war er mit einem Ergebnis von 373 Ringen (bei 40 Schuss) bester fränkischer Teilnehmer auf den bayerischen Meisterschaften in den Altersklasse Junioren B. Auf den deutschen Meisterschaften schließlich verwies Meyer seine bayerischen Mitstreiter jedoch dann auf die hinteren Plätze. Hier war mit der Abgabe von 60 Schuss mehr Disziplin und Ausdauer gefragt - Meyers Stärken. Mit einem Ergebnis von 563 Ringen sicherte er sich so Platz sechs (Luftpistole) und liegt damit zwei Plätze vor dem aktuellen bayerischen Meister. Ein bisschen mehr Glück hätte es jedoch sein können: Mit nur einem Ring mehr hätte er sich für das Stechen qualifizieren können, um sich sogar noch die Bronzemedaille zu sicher.
Doch eine Überraschung wartete noch auf den Rimparer Erfolgsschützen: Kurz nach seiner Teilnahme an den deutschen Meisterschaften erhielt Meyer einen Anruf des Bayerischen Sportschützenbundes (BSSB). Der Landestrainier der Disziplin Luftpistole verkündete ihm, dass er in den Nationalkader (C-Kader) des Deutschen Schützenbund (DSB) aufgenommen wurde. Für Meyer, der bereits im bayerischen Sportschützenkader in den Disziplinen Freie Pistole und Luftpistole (B-Gruppe) bei Trainern Rosner und Hammerbacher trainiert, ist diese Nominierung eine interessante sportliche Herausforderung und bereits jetzt ein großer Erfolg. Wir wünschen Meyer alles Gute und viele weitere Titel für die Zeit im DSB-Kader!
Musik, Kultur und Gemütlichkeit im Herzen Rimpars
Sommerfest der Schützengilde Rimpar
Stimmungsvoll und gemütlich ging es zu, als die Rimparer Schützen ihr traditionelles Sommerfest veranstalteten. Abwechslungsreich und bunt war das Programm, das sie ihren Besuchern boten. Zu einem dreitägigen Fest mit musikalischen, kulinarischen, kulturellen und musikalischen Höhepunkten war die gesamte Bevölkerung eingeladen.
Beim Open-Air-Konzert mit der Band „Timeline 11“ kamen bereits am ersten Abend Musikliebhaber voll auf ihre Kosten. Bis weit in den sommerlichen Abend hinein sorgten die Musiker für beste Stimmung auf dem Festgelände hinter der Maximilian-Kolbe-Schule in Rimpar. Das Publikum war begeistert und verwandelte den alten Tennisplatz in eine Tanzfläche, während die Band zu einer Reise durch verschiedenste Musikgenres einlud.
Typisch fränkische Gastlichkeit dominierte den Samstag. So trug das Bläserensemble „Ouwä lings“, ein Zusammenschluss von Musikern der Musikkapelle Rimpar, dazu bei, dass familiäre Biergartenstimmung auf dem Festgelände Einzug erhielt und die Besucher des Sommerfestes bei Biergartenwetter bestens unterhalten wurden.
Zum festen Bestandteil des Sommerfestes der SGR gehörte auch in diesem Jahr das breite Angebot an kulinarischen Spezialitäten. Zur sonntäglichen Mittagszeit fanden so die hausgemachten Schnitzel aus den Händen der zahlreichen Helfer reißenden Absatz unter den hungrigen Gästen.
Maibaumaufstellung Rimpar 2016
Bezirksschützentag Veitshöchheim 2016
Stolz und dankbar
Neben der Zeremonie der Weitergabe von Schützenkette und -scheibe des alten Königs an die neue Königin und der Feier der neuen Würdenträger hielt der Abend des Königsballs 2016 noch eine besondere Überraschung für einen jungen Rimparer Schützen bereit. So konnte sich der Schützenprinz der SGR von 2015, Domenico Gressel, mit einem Teiler von 81,8 gegen seine Mitstreiter aus den über 50 weiteren Gauvereinen durchsetzen und damit den Titel des Gaujugendkönigs 2016 erringen, wofür vor heimischer Kulisse geehrt wurde.
Rudolf Baumeister (links) bedankte sich im Rahmen des Königsballs bei Petra und Armin Michel (2. und 3 v.l., Firma Zürrlein) sowie Angela und Peter Krempel (Krempel Fliesen und Naturstein).
Derartige sportliche Erfolge bedürfen neben vereinsinternen trainingsbezogenen Rahmenbedingungen jedoch auch im Schießsport eines soliden personellen, ideellen und nicht zuletzt finanziellen Fundaments. Im vergangenen Jahr haben sich so zwei Rimparer Firmen besonders stark für die Vereins- und Jugendarbeit der SGR gemacht, indem sie z.B. Sponsor wurden, worauf man sehr stolz ist. Optisch erkennbar ist der Beitrag der Firmen Zürrlein Haustechnik und Fliesen Krempel künftig an neuen Trainingsjacken und -hemden. Auch bauliche Herausforderungen am und im Schützenheim wurden dank des Zutuns der bei-den Rimparer Firmen schnell und für die Vereinskasse kostenschonend realisiert. Für diese Unterstützung dankt die Schützenfamilie herzlich und verlieh den Firmeninhabern Armin Michel und Peter Krempel auf dem Königsball durch Schützenmeister Rudolf Baumeister die Vereinsehrennadel in Silber.
Gaukönigsball 2016
Würdenträger Schützengau Würzburg und Rimparer Schützengilde: (von links) Gaukönigin Verena Putz (Post SV Sieboldshöhe), 1. Ritter Tobias Meyer (SGR), Fahnenträger der Gaustandarte Thomas Oswald (Post SV Sieboldshöhe), Schützenkönigin Rimpar Ulrike Kaußler (SGR), 2. Ritter Rimpar Dieter Gelowic (SGR), Bogenkönig Rimpar Erich Stäblein (SGR), Gaujugendkönig Domenico Gressel (SGR), Christian Rothenhöfer aus Retzstadt (2. Gauritter 2016) und Markus Keller (Fahnenträger 1. Schützengilde Retzstadt).
Lesen Sie hier den Artikel zum Gaukönigsball in der MainPost vom 12.1.2016:
Fotogalerie Gaukönigsball 2016
Majestäten verschiedener Generationen
Königsschießen der SGR mit zahlreichen Neuerungen
Bereits am frühen morgen begann das festliche Programm der Schützengilde am Dreikönigstag, welches in diesem Jahr einige Neuerungen bot. Nachdem man einen Gottesdienst gefeiert und in würdiger Atmosphäre der Verstorbenen gedacht hat, ging es im Schützenheim hinter der Maximilian-Kolbe-Schule mit einem Weißwurstfrühstück weiter.
v.l.: Bogenkönig Erich Stäblein, 2. Ritter Dieter Gelowicz, Königin Ulrike Kaußler, 1. Ritter Tobias Meyer und Prinz Calvin Lenhart.
Man fieberte auf den Höhepunkt des Tages hin – die Proklamation der neuen Würdenträger. Am Abend wurde so mit Ulrike Kaußler die erste Schützenkönigin der SGR seit zehn Jahren gekürt. Der Königsschuss hatte dabei einen Teiler von 67,8 und wurde mit dem Luftgewehr abgegeben. Ihr zur Seite stehen der erste Ritter Tobias Meyer (Teiler 84,6) und erneut Dieter Gelowicz (Teiler: 93,9) als zweiter Ritter. Jugendprinz der kommenden Amtszeit wurde Calvin Lenhard (Teiler: 2501,6), der jüngste Schütze der SGR. Erstmals kann die SGR dieses Jahr stolz sein auf ihren Bogenkönig. Diesen Titel errang mit Erich Stäblein der vereinsälteste Bogenschütze der SGR.
Im Rahmen der Proklamationen wurden auch Sabine Friewald und Martha Baumeister für ihre "Verdienste um das bayerische Schützenwesen" - besonders jedoch für ihr Engagement in der Vereinsarbeit der SGR ausgezeichnet. Dazu verlieh ihnen Rudolf Baumeister das von Herzog Franz von Bayern herausgegebene Protektoratsabzeichen des Bayerischen Sportschützenbundes (BSSB) in Silber.
Weitere Preisträger des Abends waren Michael Grümpel, Innhaber des Pokals zur Standeröffnung, Gerda Herold und Roland Keidel, die sich über den Standeröffnungspokal in den Disziplinen Luftgewehr und Luftpistole freuen konnten. Den Damenpokal erhielt Ulrike Kaußler, während sich Stefan Rind mit dem Distelhäuserpokal den größten Pokal des Preisschießens sicherte, da er mit einem Teiler von 5,3 den besten Schuss des Turniers abgegeben hat. Der Georg-Manfred-Kraus Pokal ging in diesem Jahr an Florian Sauer. Ehrenpreise des alten Königs Lukas Kütt erhielten Martin Gelowicz in der Disziplin Luftgewehr, Werner Leske in der Disziplin Luftpistole, Gerda Herold in der Damenklasse und Calvin Lenhart, der in der Jugendklasse aktiv ist. Der Gewinner der Hobbyscheibe 2016 heißt Stefan Baumeister.
Zum feierlichen und stimmungsvollen Flair des Abends trug auch Schützenwirt Michael Pabst und seine Helferinnen bei, die ihre Gäste einmal mehr mit Gerichten aus der fränkischen Küche verwöhnten.